Pilzvergiftungen

Gibt es allgemeingültige Merkmale, anhand derer man einen Giftpilz sofort erkennen kann? Nein!
Verfärbungen von Schnitt- und Bruchstellen, Geruch, Geschmack, Schnecken- und Madenfrass oder die Verfärbung mitgekochter Zwiebeln und silberner Löffel sind keinerlei Beweis für Essbarkeit oder Giftigkeit!
Da sich dies mit Zuwachs an wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern kann, ist auf möglichst aktuelle Literatur zurückzugreifen.

Bei kleinsten Unsicherheiten suche man den Pilzsachverständigen vor dem Verzehr eines Pilzes auf!

  1. Der Giftgehalt kann bei einer Art je nach Alter, Klima, Lichterverhältnissen, etc. erheblich schwanken.
  2. Die Empfindlichkeit einer Person gegenüber den Inhaltsstoffen von Pilzen ist abhängig von der individuellen Disposition. Allergien und Unverträglichkeiten sind meist auf Einzelpersonen beschränkt.
  3. Vergiftungserscheinungen korrelieren in erheblichem Maße mit der aufgenommenen Pilzmenge.

Schädigungen des Menschen können ausgehen von:

  • allergische Reaktion auf inhalierte oder ingestierte Pilzbestandteile = Mykoallergosen
  • chronische Schädigung durch Mykotoxine (kontaminierte Lebensmittel) = Mykotoxikosen
  • Vergiftung durch Genuss von Giftpilzen = Myzetismus
  • Bildung von Pilzmyzel in Haut, Nägeln oder Organen = Mykosen

Für weitere, weniger häufige Vergiftungsyndrome sei auf die Seite derDGfM verwiesen.